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Düsseldorf - Bilk


Bilker Dom wird verschoben

Die unübersichtliche und komplizierte Verkehrssituation rund um den Bilker Dom ist nicht nur für die schwächeren Verkehrsteilnehmer (Radfahrer, Fussgänger) nicht mehr erträglich. Auch Taxifahrer und Strassenbahnfahrer kritisieren regelmässig die unfallträchtige, unverständliche Verkehrsführung.

Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Bezirksvertretung Bilk hat sich darüber Gedanken gemacht und stellte heute einen interessanten Prüfantrag an die Verwaltung vor: Die Bilker Grünen wollen im Rahmen des Verkehrsentwicklungsplans der Stadt Düsseldorf den Bilker Dom nach dem Vorbild des Carschhauses in den 80ern leicht Richtung Nordosten drehen und ein Stück verschieben.

Hierdurch gewönne man Platz für einen übersichtlichen Kreisverkehr im Kreuzungsbereich Gladbacher Str. - Bilker Allee - Volmerswerther Str. - Martinstr. und Neusser Str.

Die sonst eher nicht für ihre Technikfreundlichkeit bekannten Grünen knüpfen damit bewusst an technische Grossleistungen innerhalb der Stadt Düsseldorf wie die Verschiebung der Oberkasseler Brücke an.

Der Taxistand solle verlegt werden, meinen die Grünen. Wohin, wird in ihrem Antrag nicht gesagt. Die Meinung der Taxifahrer hierzu ist indifferent. Auf dem verbliebenen, für den Verkehr zu kleinen Stück solle eine winzige Fussgängerzone eingerichtet werden. Hier könne die ansässige Gastronomie ein "nettes Ensemble von Strassenbewirtung errichten." Dazu einer der Gastronomen: "Wie denn, wenn uns der Dom auf den Füssen steht? Wer sitzt schon gern im Schatten?"

Als schlagendes Argument führen die Grünen an, dass junge Menschen, die sich im Dom frisch ins Unglück der Ehe stürzten, beim Verlassen der Kirche besseres Licht für ihre Hochzeitsfotos vorfänden. Der Antrag erwähnt nicht, ob dieses sinnreiche Argument eine Initiative zur Besserung der demographischen Entwicklung oder eine Kritik am Wetter sein soll.

Man kann über diese Idee sagen, was man will: In einem haben die Bilker Grünen Recht: Dieses Vorhaben zementierte den technischen Vorsprung vor einem weiter südlich gelegenen Domdorf. Dort ist weder der Wille, noch die technische Fähigkeit zur Umsetzung eines solch zukunftsträchtigen Projektes vorhanden.